Beim Streetfood sorgt derzeit vor allem das so genannte Ethno-Food für immer neue kulinarische Erlebnisse. Die Vielfalt von authentischen Produkten mit kulturellem Hintergrund wird dabei gekonnt in Szene gesetzt. Das kommt auch deshalb bei den Gästen derzeit gut an, da sie sehr reisefreudig und somit offen sind, für immer neue Geschmacksvariationen. Die Profiköche im Catering können ihrer kulinarischen Kreativität deshalb auch besonders bei diesem Thema freien Lauf lassen. Mit innovativen Streetfood-Produkten wird es weder in den Menükarten noch auf den Tellern der Gäste langweilig. Das gilt nicht nur für Fleischesser, sondern auch für Veganer, Vegetarier oder die zunehmende Zahl der Flexitarier. Was Caterer über Streetfood noch wissen sollten:
Erstens: Burger liegen nach wie vor im Trend. Wichtig sind hier beste Fleischqualitäten, denn die Gäste sind anspruchsvoll. Sie kennen Burger von System-Gastronomen, Streetfood-Anbieter (Trucks) und neuen Restaurant-Konzepten, die Burger in den Mittelpunkt ihres Angebots stellen. Auch im Catering gehören vormarinierte Patties und Steak-Patties in Premium-Qualität auf den Grill. Vegetarische und vegane Alternativ-Angebote sind ebenfalls gefragt (siehe Kasten Neuheiten). Demzufolge können auch fleischlose Alternativen wie z.B. vegane Burger mit Panade das Angebot ideal ergänzen.
Zweitens: Neue Eiweißquellen sind ein großes Thema in der Streetfood-Szene. Erbsen, Algen, Sonnenblumenkerne und Pilze werden für Burger-Patties oder veganes Hackfleisch verwendet. Sie sind vielfältig in ihrer Anwendbarkeit, können geräuchert, mariniert oder geschmort werden, so dass sie kaum von echtem Fleisch zu unterscheiden sind.
Drittens: Die Jackfruit ist dabei, Soja (Tofu) Seitan und Lupinen als Fleischersatz-Produkte abzulösen. Bekannt ist sie auch als Jackbaumfrucht. Das gelbliche Fruchtfleisch der südasiatischen Baumfrucht kann in unreifem Zustand z.B. mariniert und in Streifen geschnitten werden. Dann kann man sie mit Gewürzen zusammen in Öl anbraten und sie z.B. als Pulled-Burger servieren.
Viertens: Insekten sind die neuen Stars und krabbeln die Proteinlieferanten-Leiter ganz nach oben. Heuschrecken, Larven & Co. sind proteinreich, fettarm und bieten zudem eine deutlich bessere Ökobilanz als Rinder, Schweine und Geflügel. Auch können Insekten neben Patties als Riegelsnack und als Backmehl zum Backen verwendet werden.
Fünftens: Ein aufkommender Trend in deutschen Küchen ist das nährstoffreiche und glutenfreie Bananenmehl, das anstelle von Weizenmehl eingesetzt wird. Das leicht nussig schmeckende Mehl entsteht aus unreifen, getrockneten Kochbananen und ist in Westafrika und in der Karibik bereits ein fester Bestandteil der Küche.
Sechstens: Aus dem Ozean werden Kelp-Nudeln, Algenchips oder Wasserliliensamen auf die Teller serviert. Das neue Meeresgemüse lässt sich vielfältig verarbeiten, erfreut vom Veganer bis zum Genuss-Gast alle gleichermaßen und enthält neben Mineralstoffen besonders viele Omega-3-Fettsäuren.
Siebtens: Der Hype um Hanf, das grüne pflanzliche Superfood, geht in die nächste Runde und erreicht nun auch Rezepte von Salatdressings, Smoothies, Suppen oder Sandwiches. Neben seinem nussigen Geschmack, liefert es viele ungesättigte Fettsäuren, Proteine, Vitamine und Mineralien.
Achtens: Neu aus der Fusion-Küche ist der Sushi Burrito, bei dem Sushi im Nori-Blatt als gerollter Burrito zubereitet wird.
Neuntens: Eine süße Food-Überraschung bietet die schwarze Sapote, die unter Kennern als gesunde Alternative zu Schokolade bezeichnet wird. Die Frucht sieht von außen aus wie eine unreife Tomate Doch nach dem Anschneiden kann das cremige Fruchtfleisch, das an Schokopudding erinnert, z.B. als Brotaufstrich oder als Pudding angeboten werden.
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